Beim Kaffee sparen: Vor allem in Europa spürt Starbucks die Schuldenkrise

Europa erweist sich für Starbucks wieder einmal als schwieriges Umfeld. Die Zahlen des dritten Quartal blieben unter den Erwartungen der Analysten und Anleger. Zusätzlich musste Starbucks die Gewinnerwartung für das verbleibende Jahr deutlich nach unten korrigiereb. Anleger quittierten dies mit einem nachbörslichen Absturz der Aktie um knapp 10 Prozent.

Finanzkrise als treibendes Argument

Dabei hatte sich diese Entwicklung schon vorher angekündigt. Bereits im zweiten Quartal sind rückgängige Verkaufszahlen aus Europa gemeldet worden. Besonders betroffen waren dabei Großbritannien und Deutschland. Doch die Ergebnisse wurden von den Rekordzahlen des Konzerns in den USA überstrahlt. Doch hat sich dieser Trend weiter verstärkt. War Starbucks CEO Howard Schulz Anfang des Jahres noch „begeistert und optimistisch“ über die Zukunft des Unternehmens, ist die Stimmung nun etwas getrübt. Starbucks habe es besonders auf dem europäischen Markt mit „großen Herausforderungen“ zu tun. Gemeint ist damit die Wirtschaftskrise und ihre Auswirkungen auf des Konsumverhalten der Europäer.

Kaffee als Lifestyle

Dies hat vor allem mit den kulturellen Unterschieden beim täglichen Konsum von Kaffee zu tun. Auf dem nordamerikanischen Kontinent fungieren Kaffeeketten wie Starbucks als täglicher Kaffeelieferant. Die Preise der Konkurrenz sind ähnlich hoch und setzen somit den Standard. Eine hohe Verbreitung von kleineren Cafés mit günstigeren Preisen gibt es in vielen Regionen nicht, weshalb Starbucks nur einem geringen Wettbewerb mit anderen, ebenfalls hochpreisigen, Ketten ausgesetzt ist. In Europa hingegen existiert diese Kultur und ist weit verbreitet. An fast jeder Straßenecke finden sich kleinere Cafés mit angepassten Preisen. Daher wird Starbucks eher als Lifestyle oder Luxusprodukt angesehen – auf das in der Krise gerne verzichtet wird.

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